Schreiben | Lektorieren | Coachen

Dorrit Bartel

Expertin für Texte rund um Afrika

Ihr Buch ist fertig, aber Sie sind unsicher, "ob das was ist"?

Ich begutachte Ihr Manuskript. Nach meinem schriftlichen Gutachten können Sie den nächsten Schritt gehen: Ihr Werk einer Agentur oder einem Verlag anbieten, es selbst veröffentlichen oder noch einmal überarbeiten.

Sie fühlen sich betriebsblind Ihrem Werk gegenüber?

Mit frischem Blick und der Zielgruppe im Kopf prüfe ich Sprache, Wortwahl, Klang und Aufbau. Ich schlage Ihnen vor, wie Sie das Manuskript bearbeiten können, damit aus dem guten Text ein sehr guter wird.

Sie starren auf das (weiße) Papier und wissen nicht weiter?

Ich begleite und unterstütze Ihren Schreibprozess, vermittle für Sie relevante Themen des Schreibhandwerks und gebe neue Impulse. Damit Sie motiviert weiterarbeiten können.


Das sagen meine Kundinnen:


"Als Verlagsautorin habe ich bisher sehr unterschiedliche Lektorate erlebt. Das Lektorat meines Psychothrillers ALLES WERDE ICH DIR NEHMEN durch Dorrit Bartel war nicht nur eines der angenehmsten und schnellsten, sondern zeichnete sich durch eine hohe Kompetenz aus. Dorrit Bartel begleitet den Text, ohne die Stimme der Autorin zu verändern. Sie legt zielsicher ihren Finger auf holprige Formulierungen, verfolgt aufmerksam nicht nur die Glaubwürdigkeit der Figuren, sondern auch den bei jeder Geschichte erforderlichen Spannungsbogen. Ich kann Dorrit Bartel als Lektorin aus voller Überzeugung weiterempfehlen und würde meine Texte jederzeit wieder vertrauensvoll in ihre Hände legen."

Cordula Hamann, Autorin - "Alles werde ich dir nehmen"



"Sieben Bücher, sieben Lektoren, sieben Methoden einen Text anzufassen, liegen hinter mir. Mit jedem Lektorat habe ich definitiv mehr über das Schreibhandwerk gelernt. Und dann kam Dorrit Bartel. Die mir punktgenau und charmant professionell gezeigt hat, wie ich meine Gedanken präziser und dicht formuliert ausdrücken könnte und dadurch meine Figuren und die Geschichte meinen Leserinnen und Lesern noch näherbringe. Das war eine echte Hallo-Wow-Erfahrung, die mir eine neue Festigkeit meines Stils beschert. Danke, liebe Dorrit, Du kitzelst die Courage genau dort, wo sie entsteht: Im Bauch."
Catrin Ponciano, Schriftstellerin – "Maribel“



"Mein erstes Buch „Lebenshaft“ zu schreiben war eine große Herausforderung und ein langer Prozess, der professionelle Unterstützung erforderte. Ich entdeckte das Angebot von Dorrit Bartel. Die Anfrage bei ihr war genau die richtige Entscheidung. Sie hat mir ein kompetentes Gutachten erstellt und vorgeschlagen, wie wir zusammenarbeiten können.
Dorrit arbeitet sehr zuverlässig, kompetent und zielstrebig. Ihre Anmerkungen und Hinweise waren gleichzeitig mit Empfehlungen für Formulierungen versehen, die ich als sehr hilfreich empfand. Sie besitzt ein ausgeprägtes Sprachgefühl und kann sich in die Zielgruppe hineindenken. Durch unsere intensive Zusammenarbeit über die lange Zeit habe ich sehr viel über die Entwicklung von Figuren und Konzentration auf Handlungsrelevanz gelernt.

Vielen Dank dafür und gern empfehle ich Dorrit weiter."
Birgit Hesse, Autorin - "Lebenshaft"



"Frau Bartel hat mich mit dem Coaching sehr unterstützt. Sie war immer freundlich und fordernd zugleich – genau was ich brauchte. Immer wenn ich stockte, gab es hilfreiche Impulse, z. B. zu Aufbau und Struktur, wie ich meine eigene Sprache finde oder auch, was ich bei Schreibblockaden machen kann. Es waren intensive Monate und durch die Begleitung von Frau Bartel fühlte ich mich immer unterstützt, gehalten und gestärkt. Vielen lieben Dank dafür!"

Andrea Mergel, Autorin und Kommunikationstrainerin - "Achtsame Kommunikation - Wertschätzende Begegnungen auf Augenhöhe"


Blog

Wann immer es möglich ist, verlege ich meinen Arbeitsalltag nach Afrika und versuche, mich den Einheimischen offen und vorurteilsfrei zu nähern. Ich höre ihnen zu, um ein differenziertes Bild über ihr Leben zu zeichnen, das in Europa zu häufig in Klischees gedacht wird.


Begleiten Sie mich in meinem Blog gern auf meinen Reisen und zu meinen Begegnungen in Afrika.



von Dorrit Bartel 30. Oktober 2024
Wow, ich bekomme den Literaturpreis der noon Foundation "Aufstieg durch Bildung" 2025. Und da ich selbst noch ganz sprachlos bin vor Freude darüber, poste ich hier den Pressetext der Stiftung, der auch hier nachzulesen ist: https://www.stiftungen.org/aktuelles/news-aus-stiftungen/detail/literaturpreis-aufstieg-durch-bildung-2025-an-dorrit-bartel-14274.html Und bin dann erst mal weg. Feiern. Presseinformation - Kurztext Literaturpreis "Aufstieg durch Bildung" 2025 an Dorrit Bartel Die Berliner Autorin Dorrit Bartel erhält den mit 5.000 € dotierten Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“ 2025 der noon Foundation, Mannheim. Unter 139 zum Wettbewerb eingereichten Texten überzeugte ihre kürzlich veröffentlichte Romanbiographie „Der Äthiopier“. Adane: Savannenkind, Missionsschüler, Student in der DDR, inhaftierter Politiker, Maurer und Maurermeister, Gründer eines Schülerwohnheims und Guide in Äthiopien. Mit unerschütterlichem Optimismus bewältigt er die Herausforderungen von Schule, Studium und Beruf – in der DDR, im vereinigten Deutschland und in Äthiopien. Adane weiß: Bildung ist der Schlüssel für die Lösung von Problemen. Glaubwürdig, direkt, unpathetisch, spannend und einfühlsam erzählt Dorrit Bartel von diesem bemerkenswerten Leben. Der Literaturpreis wird in Präsenz im März 2025 in Mannheim verliehen. Er zeichnet Literatur über die vielschichtige Thematik des Bildungsaufstiegs aus – jenseits geradliniger Erfolgsgeschichten. Die noon Foundation, Mannheim, fördert Bildungs-, Kunst- und Kultur-Projekte. www.noon-foundation.de Presseinformation - Langtext Literaturpreis "Aufstieg durch Bildung" 2025 an Dorrit Bartel Die Berliner Autorin Dorrit Bartel erhält den Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“ 2025 der noon Foundation, Mannheim. Unter 139 zum Wettbewerb eingereichten Texten überzeugte ihre kürzlich veröffentlichte Romanbiographie „Der Äthiopier“. Adane: Savannenkind, Missionsschüler, Student in der DDR, inhaftierter Politiker, Maurer und Maurermeister, Gründer eines Schülerwohnheims und Guide in Äthiopien. Sein wechselvolles Leben ist gekennzeichnet durch Liebe und Verantwortung für Frau und Kinder in Deutschland sowie durch die Verbundenheit mit seiner Großfamilie in Äthiopien. Die Politik durchkreuzt immer wieder seine Lebenspläne: in der DDR, im vereinigten Deutschland und in Äthiopien. Mit unerschütterlichem Optimismus nimmt er alle Herausforderungen an, auch die Härten. Aus seiner Freude am Lernen, von der Medizin über die Philosophie bis zum Handwerk, erwachsen dennoch immer neue Chancen. Adane weiß: Bildung ist der Schlüssel für die Lösung von Problemen – hier in Deutschland und in Äthiopien. Glaubwürdig, direkt, unpathetisch, spannend und einfühlsam erzählt Dorrit Bartel von diesem bemerkenswerten Leben. Die erneute Teilnahme so vieler Erzählungen und Romane deutschsprachiger Autorinnen und Autoren bestätigt das Interesse an diesem bildungspolitisch relevanten Thema. Der von der noon Foundation, Mannheim, ausgelobte Literaturpreis ist mit 5.000 € dotiert und wird in Präsenz im März 2025 in Mannheim verliehen. Im Jahr 2019 wurde der Text „Der Duft der Bücher“ (Dittrich Verlag) von Jenny Schon ausgezeichnet, 2021 das Buch „Ein Mann seiner Klasse“ (Claassen-Verlag) von Christian Baron und 2023 die Erzählung „Innenseiten“ von Andrea Zech. Anfang 2026 wird der Preis erneut ausgeschrieben. Die noon Foundation, Mannheim, fördert Bildungs-, Kunst- und Kultur-Projekte. www.noon-foundation.de
von Dorrit Bartel 23. Oktober 2024
Ich habe dieser Tage meinen Flug nach Dakar für diesen Winter gebucht. Wie jedes Jahr vorerst nur den Hinflug, da ich noch keine Ahnung habe, wie lange ich bleiben oder ob ich noch in ein anderes afrikanisches Land reisen werde, von dem aus ich womöglich direkt zurück nach Berlin fliege … Obwohl ich das nun schon ein paar Jahre so mache, bin ich jedes Mal wieder aufgeregt, wenn ich das Ticket habe und die Tage und Wochen bis zu meinem Abflug herunterzähle. Ich freue mich auf mein anderes Leben auf dem anderen Kontinent, auf meine Freunde dort, auf das andere Lebensgefühl und – ich gebe es zu – auch darauf, in Sonne und Wärme zu arbeiten, während es in Berlin grau und kalt ist. Was für ein Privileg, so reisen zu können: Niemanden fragen zu müssen, ob ich fliegen darf. Mit meinem deutschen Reisepass steige ich einfach so ins Flugzeug und bekomme in Dakar einen Stempel, der mir für drei Monate gestattet, mich frei in dem Land zu bewegen. Dabei interessiert es den senegalesischen Staat nicht, ob ich mit irgendjemanden dort verlobt oder besonders befreundet bin. Auch muss ich nicht beweisen, dass ich genug Geld habe, meinen Aufenthalt zu finanzieren. Ich muss lediglich eine Adresse angeben, unter der ich zunächst wohne, wobei unerheblich ist, wie lange ich unter der Adresse dann tatsächlich zu finden sein werde. Ein Privileg , denke ich, während ich im Warteraum des Berliner Landesamt für Einwanderung sitze, um eine Verpflichtungserklärung für einen senegalesischen Freund – nennen wir ihn hier Omar – abzugeben, der seinerseits gern einmal nach Deutschland reisen möchte. Ich erkläre mit meiner Unterschrift, dass ich für alle Kosten aufkomme, die bei einer Reise von Omar nach Deutschland entstehen. Nicht dass Omar das nötig hat, aber vermutlich sind seine Chancen auf ein Schengen-Visum größer, wenn ich für ihn bürge. Ich lernte Omar über gemeinsame Freunde im Januar 2023 in Kedougou, einer Stadt im Südosten des Senegal kennen. Er ist Bauunternehmer, seine Firma baut Straßen und Brücken in der Region Kedougou und liefert außerdem für Gold- und Kobaltminen im Senegal und in Guinea-Conakry Material und Personal. Er war ein großartiger Gastgeber, nicht nur, weil er mir für fünf Tage einen Chauffeur zur Verfügung stellte, der mich durch die Region fuhr: In den Nationalpark Niokolo-Koba, zu den Dindefelo-Wasserfällen, ins Bassari-Land, wo die Menschen noch weitgehend unberührt von der Zivilisation leben. Sondern auch, weil ich bei ihm zum ersten Mal ein aufgeräumtes afrikanisches Unternehmen kennenlernte. Das fiel mir zuerst beim Blick auf seinen Schreibtisch auf, der nach Arbeit, aber nicht nach Chaos aussah. Später führte er mich über den Hof, der nicht die kleinste Spur der in Afrika üblichen Dreckecken oder halbfertigen Gebäude aufwies, von denen man anderswo oft nicht sicher sein kann, ob sie sich je in ein fertiges verwandeln werden. Alles war aufgeräumt und sauber, selbst die Toilette, was in Afrika wirklich sehr selten ist, zumindest bei solchen, in die sich normalerweise keine Touristen verirren (und selbst dort ... aber das ist ein anderes Thema). Mir war sofort klar, dass Omar sein Unternehmen akribisch führt. Ich sah es zwei Tage später bestätigt, bei einer offiziellen Veranstaltung. Verschiedene Bauunternehmer präsentierten sich mit ihren Fahrzeugen, und während die LKW von Omars Konkurrenten die in Afrika üblichen schiefen oder kaputten Stoßstangen und gesprungene Scheiben aufwiesen, glänzten die Fahrzeuge von Omar makellos. Was sicher auch auf den senegalesischen Minister für Stadtentwicklung, Wohnungswesen sowie öffentliche Hygiene Eindruck gemacht hat, den Special Guest dieser Veranstaltung. Am späten Nachmittag jenes Tages fuhr ich mit Omar und einem Kollegen noch an den Rand der Stadt Kedougou, wo Omar ein Grundstück besitzt, das er landwirtschaftlich bewirtschaften will. Da überraschte es mich schon nicht mehr, dass auch dort alles sehr aufgeräumt und die zukünftige Struktur der Farm bereits erkennbar war. Bei unserer Abfahrt schärfte Omar dem Angestellten vor Ort ein, das herumliegende Werkzeug nach getaner Arbeit ordentlich im Schuppen zu verstauen. Omar war übrigens auch der erste Afrikaner, der mir einmal fünf Minuten vor unserer Verabredung per WhatsApp mitteilte, dass er sich um ca. zehn Minuten verspäten werde. Solche Verspätungen sind in Afrika so üblich, dass sich sonst niemand die Mühe macht, sie anzukündigen. Deutsche Freunde, denen ich von Omar erzähle, fragen mich regelmäßig, ob er in Europa gelebt und/oder studiert hat. Hat er nicht. Er hat alles im Senegal gelernt, vor allem in den zwei Jahren, in denen er eng mit einem Kanadier zusammenarbeitete. Omar sagt, es war manchmal hart, wenn alle seine Freunde Samstagabend feierten, während er arbeitete. Aber es war das, was er wollte. Man muss die Dinge tun, die einem wichtig sind, darin waren wir uns einig. Die Betonung lag auf: Tun. Am Ende meines Aufenthalts in Kedougou rettete Omar mir beinahe noch das Leben. Ich hatte einen Nachtbus nach Dakar nehmen wollen, aber er ließ sich am Sonntag ohnehin von einem seiner Mitarbeiter nach Dakar fahren und fand, ich solle doch mit ihnen fahren. Ich entschied mich für die komfortable Variante. Abfahrt war um 6 Uhr morgens. Nach zwei Stunden Fahrt spendierte Omar ein Frühstück in einem Hotel, in dem es für den Kaffee echte Milch gab und nicht das übliche Milchpulver. Als ich vier Stunden später eine an Pinkelpause dachte, hielt der Jeep just in diesem Moment an einer Tankstelle. Diese unaufdringliche Zugewandtheit schätzte ich während der fünf Tage mit Omar besonders. Einen Teil der Fahrt verbrachten wir fassungslos schweigend, nachdem Omar mir die Radionachrichten von Wolof ins Französische übersetzt hatte: In der Nacht zuvor hatte es auf genau dieser Strecke einen Busunfall mit über fünfzig Toten gegeben. Auf einer provisorischen Umleitung fuhren wir über einen Feldweg an der Unfallstelle vorbei. Möglicherweise hätte ich genau in einem der Busse gesessen, wenn ich nicht mit Omar gefahren wäre. (Die Meldung über diesen Busunfall war übrigens im Jahr 2023 eine der wenigen Nachrichten, die es aus dem Senegal in die Hauptnachrichten des deutschen Fernsehens schafften und ich wunderte mich nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal darüber, wie die Auswahl der Nachrichten aus afrikanischen Ländern zustande kommt. Und welches Bild sie in Deutschland vermitteln.) Es verstand sich von selbst, Omar bei unserer Verabschiedung in Dakar nach Berlin einzuladen. Den Teil mit dem Leben retten könnten wir weglassen, aber ich würde ihm gern etwas von Berlin und Deutschland und meinem normalen Leben zeigen. Damit er sich ein eigenes Bild machen kann. In der folgenden Zeit texteten wir hin und wieder – mal schickte er Bilder vom Treffen junger afrikanischer Unternehmer in Bamako, mal vom Weg zu Minen in Guinea-Conakry oder Ruanda, wo er plante, ein Tochterunternehmen zu eröffnen. Einmal kündigte er seinen Besuch in Berlin an: Er plane den Besuch einer Messe für Baumaschinen in Norwegen und wolle auf dem Rückweg einen Abstecher nach Berlin machen. Dann hörte ich sehr lange nichts von ihm, die Zeit seines angekündigten Besuchs verstrich, und ich vermutete, dass man ihm kein Visum gegeben hatte. Was er sehr viel später indirekt bestätigte, als er fragte, ob ich ihm eine Einladung für ein Schengen-Visum schicken könne. Ich habe in meiner Einladung (ein Schreiben für Omar, eines für die Botschaft) nicht behauptet, dass wir ineinander verliebt oder ein Paar sind, wie es sonst manchmal gemacht wird. Ich habe einfach eine Kurzform dessen geschrieben, was ich in diesem Text erzähle, und die deutsche Botschaft gebeten, Omar ein Visum zu erteilen. Ich bin gespannt, ob er demnächst einfach in Berlin aus dem Flugzeug steigen und sich für drei Monate frei in Deutschland bewegen darf. So wie ich es in seinem Heimatland darf – durch das unverdiente Privileg, in Deutschland geboren worden zu sein.
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